Straßenhundeprojekt Kathmandu
Allein in der Hauptstadt Kathmandu streunen über 20.000 Straßenhunde. Lange Zeit haben die Behörden die Tiere vergiften lassen. Dies hat dazu geführt, dass die Hunde, von Krämpfen geschüttelt, einen oft stundenlangen Todeskampf durchleiden mussten, bevor sie endlich starben. Diese Methode ist nicht nur grausam, sondern auch unwirksam, weil die wahllose Vernichtung der Tiere die Verbreitung von Tollwut in keiner Weise eindämmt.
Derzeit schicken wir Volunteers, die sich für unser Straßenhundeprojekt interessieren, in eine renommierte Auffang- und Behandlungsstation in der Hauptstadt Kathmandu. 2004 wurde dort ein Programm zur Tiergeburtenkontrolle (Animal Birth Control – ABC) gestartet, das – gemäß der Richtlinien der Weltgesundheitsorganisation (WHO) – eine kontrollierte Straßenhundepopulation anzielt. Ausgebildete Helfer konzentrieren sich jeweils auf einen Stadtteil und fangen eine bestimmte Anzahl an weiblichen Straßenhunden ein, die sie dann zum Straßenhundezentrum bringen. Hier werden die Hunde von tierärztlichen Mitarbeitern registriert und der Gesundheitszustand sowie der Stadtteil, in dem sie gefangen wurden, erfasst.
Innerhalb von nur vier Jahren konnte so die Zahl der Straßenhunde von über 30.000 auf knapp 20.000 reduziert werden. Mit den derzeitigen Kapazitäten werden 100-120 Hunde pro Monat sterilisiert, gegen Tollwut geimpft, entwurmt sowie Krankheiten oder Wunden behandelt. Zusätzlich werden mit dem Rettungs- und Behandlungsprogramm monatlich rund 20 bis 30 kranke und verletzte Straßenhunde gerettet, medizinisch versorgt und wieder aufgepäppelt. Wenn die Tiere wieder genesen sind, werden sie in die Nachbarschaft zurückgebracht, in der sie gefunden worden sind. Außerdem leistet das Zentrum einmal in der Woche in den Schulen von Kathmandu Aufklärungsarbeit.
Aufgaben & Ablauf im Straßenhundeprojekt
Wenn der Hund sich nach einer Eingewöhnungsphase von 12 bis 24 Stunden beruhigt hat, wird er:
- auf Gesundheitsprobleme hin untersucht und entsprechend behandelt,
- gegen Tollwut geimpft,
- sterilisiert (kastriert) und als Zeichen dafür, dass er behandelt wurde, mit einer Ohrmarke sowie einem Tattoo zur Identifikation versehen.
Nach einer Regenerationsphase von bis zu 6 Tagen wird der Hund in dem Stadtteil, in dem er gefangen wurde, wieder frei gelassen.
Tierschutz-Organisationen haben erkannt, dass Tiergeburtenkontrolle (Animal Birth Control – ABC) sich als der einzige artgerechte Weg zur Kontrolle der Straßenhundpopulationen und zur weltweiten Ausrottung von Tollwut bewährt hat. In vielen Städten in Indien hat Tiergeburtenkontrolle (Animal Birth Control – ABC) Tollwut komplett ausgelöscht und die Straßenhundpopulation drastisch reduziert.
Folgende Aufgaben können Volunteers während ihres Freiwilligeneinsatzes übernehmen:
Unterstützung bei der Pflege der Hunden und Katzen
- Bürsten und Striegeln der Hunde und Katzen
- mit den Hunden spazieren gehen
- Hunde und Katzen füttern
- Durch Streicheln Kontakt zu den Hunden und Welpen aufbauen
- Durch Streicheln Kontakt zu den Katzen und Kätzchen aufbauen
- Den Tieren die notwendige Liebe und Zuneigung geben!
Assistenz bei Verwaltungsarbeiten
- Aufmerksamkeit erregen für die Notwendigkeit von Tier-Adoptionen
- Verkauf von T-Shirts, Lesezeichen und anderen Produkten
- Poster aufhängen und Firmenbitten, Flugblätter auslegen
- Spendenaktionen, Öffentlichkeitsarbeit und Erziehungsprogramme/ Erregen öffentlichen Bewusstseins
- Teilen deiner Computerfähigkeiten mit den Mitarbeitern
- allgemeine Verwaltungsarbeiten
- Allgemeine Instandhaltung der Anlagen
Unterstützung beim Ausbessern der Schutzanlage sowie beim Sauberhalten und Aufräumen des Geländes
- Gartenarbeit
- Anstreichen, Reparieren und Instandhalten
- Säubern der Hundehütten
Die Anfangsphase im Straßenhunde-Projekt wird viel mit Beobachten und Fragen verbunden sein. Du musst dich ja erst orientieren. Dafür bitten wir dich um Geduld. Du bist fremd im Land und im Projekt. Es dauert einfach eine Weile, bis man sich eingewöhnt und die wichtigsten Dinge weiß.