Erfahrungsbericht Medizin-Praktikum in Pokhara | Nepal

Von Kerstin

Ankunft & Orientierungsphase

Ich begann meine Reise & mein Abenteuer mit Karmalaya ohne Erwartungen und was ich dafür bekam war Herzlichkeit, Farbenpracht, Leben & eine Erfahrung, die mein Leben prägte und veränderte. Sechs Wochen Nepalerfahrung, beginnend mit der Orientierungsphase in Kathmandu, wo mich Karmalaya Mitbegründer Bhagwan Karki durch die Welt des nepalesischen Stadtlebens führte. Auch Yoga erlebte ich bei meinem gebuchten Kurs bereits in der ersten Woche. Asha, meine Yogalehrerin, zeigte mir eine neue Welt des Yogas, die so ganz konträr zu dem hektischen Yoga-Unterricht war, den man manchmal in Österreich erlebt. Meditation verbunden mit Yoga, die es mir erlaubte zu erkennen, was es heißt, Körpermitte & Geist miteinander zu verbinden.

Danach begann der zweite Teil des Karmalaya Projekts mit einer Orientierungsphase am Land in Dolakha (Everest-Region). Aus Spontanität und Abenteuerlust verbrachten wir die Fahrt, gemeinsam mit Biroth, einem Karmalaya-Mitarbeiter, auf dem Dach des Busses sitzend, sowie manche Einheimische es bevorzugen. Auf diese Weise ging es durch die hügelige Landschaft mit traumhaften Ausblicken auf Flüsse, Ziegenherden, Schluchten und die unglaublichen Berge. Was soll ich sagen? Adventurepark-feeling ohne Gurt! Ankommen in der nepalesischen Welt. Mein Abenteuer hatte begonnen! Man braucht nicht viel um glücklich zu sein – diesen Eindruck hinterließ das Landleben bei mir. Durch Reisfelder wandernd & vom Berg hinab Freiheit empfindend. Und ein Sternenhimmel, der einen am liebsten im Freien schlafen ließ. Auch sehr interessant zu beobachten: der Mond steht in Nepal nicht seitlich, wie in Österreich, sondern liegt auf dem Rücken…

Projektzeit

Nach meiner zweiwöchigen Orientierungszeit startete mein eigentliches Projekt, die Arbeit als Medizinerin im Hospital in Pokhara. Herzlich empfangen wurde ich von Sanjeev, meinem Koordinator. Das Medizinprojekt lag im wundervollen Pokhara am Fewa-lake. Der Blick schweift über den Himalaya und den mächtigen Annapurna. Unglaublich!! Schon sehr beeindruckend, wenn man so etwas live erlebt, Blick auf die höchsten Berge der Welt, wo sich am Morgen bei guter Sicht, das Licht der Sonne in den Bergen fast spiegelte.

Tägliche Anreise zum Medizin-Projekt

Mit dem öffentlichen Bus – der gerade mal 12 Rupies kostete (ca. 12 Eurocent) –  ging es jeden Tag zur Arbeit. Anfangs war die Fahrt noch etwas gewöhnungsbedürftig. Mit den Tagen entsteht aber dann ein Feeling von Gemeinschaft. Man fühlt sich einfach nie alleine in Nepal! Und kommt immer ins Plaudern.

Die Arbeit im Krankenhaus

Meine erste Woche startete mit dem Emergency Bereich, Notaufnahme. Von Arbeitsunfällen, sprich kleinchirurgischen Eingriffen, bis über epileptische Anfälle, Stroke-Patienten – alles dabei. Mittags immer weg aus dem Spital in Richtung Health Posts, wo wir als medizinisches Team privat die Menschen versorgten, die keine finanziellen Mitteln haben, um einen Arzt aufzusuchen.

Meine zweite Woche startete dann mit der Kardiologie, wo ich ursprünglich ebenfalls nur für eine Woche eingeteilt war. Beeindruckt vom Kardiovaskularsystem war es dann aber zum Glück auch kein Problem bis zum Ende meiner Praktikumszeit dort zu bleiben. Von der Morgenbesprechung bis zum Herzecho, EKG-Befundung, tägliche Kardiologiesprechstunden bis über freiwillig besuchte Vorlesungen jüngerer Semester zur Wiederholung bestimmter Fachbereiche des Medizinstudiums über Bedside teaching mit den letzten Semestern war alles mögliche dabei. Das Motto: nachfragen, mitarbeiten & lernen! Das hat mir ein unglaubliches Spektrum an Wissen und Erlernen gebracht. Was soll ich sagen – diese Zeit hat viel verändert, denn damit wurde meine Spezialisierung meines medizinischen Werdegangs mit Herz entschieden. Ich will Kardiologin werden!

Ende der Projektzeit

Mit einem wunderschönen Abschluss in Chitwan, den südlichen Vorbergen des Himalayas, Dschungelgebiet & Safaripark, neigte sich dann meine Reise durch Nepal dem Ende zu. Elefantenritt, Sunset am Fluss, Ayurveda-Massage und nepalesischer Kulturabend & Feiern mit Freunden – Bhagwan, Michaela & Rafael. Besser hätte der Abschied nicht sein können!

Danke für alles und carpe diem!

 

Impressionen

Zum Projekt

Medizin-Praktikum NEPAL

ab: 1.470,00 

  • Medizinische Arbeit kennenlernen
  • Nepalesische Krankenhäuser unterstützen
  • Kultur und Menschen des Landes erleben

Die Medizin fasziniert dich? Du möchtest ein Medizinpraktikum absolvieren und gleichzeitig Nepal, die Kultur und Menschen kennenlernen? Oder einfach ohne Vorkenntnisse in ein medizinisches Projekt reinschnuppern? Mit Karmalaya kannst du in nepalesischen Krankenhäusern Ärzte und medizinisches Personal bei der Patientenbehandlung unterstützen und begleiten. So lernst die Arbeitsweisen in einer ausländischen Klinik kennen.

Artikelnummer: medizin-praktikum-nepal_volunteering Kategorie:
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