Nach drei Jahren Vorbereitung war es Ende März dieses Jahres endlich soweit: Unsere erste Leadership-Journey startete in Nepal. Sechs Führungskräfte aus dem deutschsprachigen Raum wurden mit sechs inspirierenden Sozialunternehmern aus Nepal gepaart. Im Fokus stand die Persönlichkeitsentwicklung der einzelnen Teilnehmer sowie das Mentoring zwischen den interkulturellen Paaren.
Es waren sieben sehr intensive Tage. Jeden Tag standen unterschiedliche Aktivitäten an, neue Eindrücke waren permanent an der Tagesordnung. Von Firmenbesuchen, einem achtsamen Silent-Trek, bis hin zu einem meditativen Aufenthalt im Kloster war alles dabei. Sich immer wieder auf etwas neues, unbekanntes einlassen war wohl eine der größten Herausforderungen. Doch in der Komfortzone wächst es sich nur verhalten, deshalb wurde diese während der Reise bewusst verlassen.
Gemeinsames Wachsen
Das erste Zusammentreffen der Reisenden mit den lokalen Sozialunternehmern gestaltete sich sehr herzlich. Alle kamen umgehend ins Gespräch und fanden leicht Kontakt zueinander. Mit interkulturellen Unterschieden gingen die Teilnehmer offen, interessiert verständnisvoll und geduldig um. Schnell stellte sich heraus, dass das Matching ein großer Erfolg war. Nun war es an den Paaren, einen gemeinsamen Weg zu finden, denn beim Matching wurde auf „Cross-Mentoring“ wert gelegt: Die Verbindung von Personen aus unterschiedlichen Segmenten. Dies soll die Teilnehmer vor allem dazu anregen, sich für andere Perspektiven, Wahrnehmungen und Lösungsansätze zu öffnen. Zudem wird ermöglicht, sich mit der eigenen Motivation, Intuition und Absicht vorurteilsfrei auseinanderzusetzen. Angelehnt an die „Theorie U“ werden die Teilnehmern angehalten, die eigene persönliche und berufliche Herausforderung zu reflektieren.
Natürlich ist es nicht selbstverständlich, dass die gesamte Gruppe und die einzelnen Paare so schnell so gut zusammenwachsen. Doch auch für den gegenteiligen Fall (z.B. Gruppenmitglieder gehen etwas auf Abstand, haben Schwierigkeiten sich zu öffnen, etc.) wäre die Leadership-Journey gewappnet. Programmpunkten wie „Walk and Talk“, täglichen Mindful- und Coaching-Einheiten und dem gemeinsamen Gruppensessions lassen keine Zeit für Verschlossenheit und Distanz.
Die schönsten Momente der Reise
„Jeder Tag der Reise war unvergleichlich, alleine deshalb gestaltet es sich schwierig DEN schönsten Moment herauszufiltern“, so Matthias Eckert, Mitgründer des Leadership-Programm und Programmleiter während der Reise. Für ihn war auf der Austausch mit den anderen ein tägliches Highlight. Aufgrund des gelungenen Matchings gestaltete sich die Kommunikation als sehr bereichernd und vielseitig. Wenn Matthias zurückdenkt, erinnert er sich besonders an den Spaß, den die Teilnehmer während der anregenden Herausforderungen hatten. Sie boten ihnen die Möglichkeit zu wachsen und jeder Einzelne nutzte diese einmalige Chance. „Um eine gesunde Basis für das nachfolgende zwölfmonatige Mentoring-Programm zu schaffen, ist Verständnis, Vertrauen und Respekt Voraussetzung.
Durch die Vielfalt des Programmes durchlaufen die Teilnehmer mentale und auch physisch anspruchsvolle Tage, die die Gruppe sowie die Mentoring-Paare zusammenschweißt. So fanden wir uns mitten im Trubel der Stadt, danach genossen wir die Ruhe in abgelegenen Regionen und am Tag darauf wanderten wir schon durch die unglaubliche Natur des Shivapuri-Nationalparks mit Gipfelüberquerung auf 2.700 Metern“, erzählt Matthias.
Die Zusammenarbeit mit dem Coach
Neben Karmalaya Co-Founder begleitete Coach Eva-Maria Kampel die Gruppe. Sie leitete und begleitete die Gruppe durch alle Mindful-Checks, Achtsamkeitsübungen und Coaching-Workshops. Dazu gehörte unter anderem Bodysensing, METTA-Meditation, Journaling und Yoga im Kloster. Der Inhalt der Übungen richteten sich immer nach dem jeweiligen Tagesthema. So stand der erste Tag beispielsweise unter dem Thema „Getting in Touch.“ Beim ersten Mindful-Check und dem darauffolgenden Auftaktworkshop stand deshalb das Eintauchen in die Gruppe, in ein anderes Land und in die ersten Lernerfahrungen im Vordergrund. „Die Aufgaben und Anregungen des Coaches konnten von allen Teilnehmern gut umgesetzt werden und jeder ließ sich auf das für die meisten doch sehr Neue ein“, konnte Matthias beobachten.
Mit der Unterstützung des Coachs und der aktiven Mitarbeiter aller konnte die Gruppe ein Verständnis für Nepal entwickeln, lernte die Herausforderungen und Probleme des Landes kennen und schuf eine gesunde, vertrauensvolle Basis für das folgende einjährige Mentoring. Mentees (Sozialunternehmer) und Mentoren nutzten ihre gemeinsame Zeit intensiv, um eine verbindende Grundlage für die nächsten zwölf Monate zu schaffen. Ihnen wurde klar, worum es im Sozialunternehmen ihres nepalesischen Partners geht, vor welchen Herausforderungen dieser steht und welche Milestones sie in ihrer Mentorenbeziehung erreichen möchten.
Du hast auch Lust bekommen dich mit dir und deiner Position als Führungskraft intensiv auseinanderzusetzen? Unsere nächsten Leadership-Programme starten Mitte September in Uganda und Mitte November in Mexiko, ebenfalls wieder in Zusammenarbeit mit unseren Kooperationspartnern, der Trigon Entwicklungsberatung und dem Mindful Leadership Institut (MLI). Sie sind deine Chance dich durch Freiwilligenarbeit (Mentoring), Coaching und Achtsamkeitstraining persönlich weiterzuentwickeln. Hier findest du alle Infos zum Leadership-Programm und auf unserer Facebook– und Instagramseite kannst du dir Fotos und Videos der Leadership-Journey ansehen! Bis bald 👋